Migration und Integration
Ankommen. Weiterkommen. Integration als Chance
Ob aus der Hoffnung auf ein besseres Leben, aufgrund der Flucht vor Not oder der Sehnsucht nach Abenteuer – Menschen sind seit jeher unterwegs. Migration hat Gesellschaften weltweit geprägt und verändert. „Wer seine Heimat verlässt und Schutz oder neue Chancen sucht, bringt oft großes Potenzial und berufliche Erfahrung mit“, so bfz-Geschäftsführer Wolfgang Braun, dessen Gesellschaft gruppenweit die meisten Sprach- und Orientierungskurse anbietet. „Doch ohne Sprachkenntnisse, Zugang zu Bildung, Arbeit – und die Anerkennung von Abschlüssen – bleibt Teilhabe schwer.“
Mit ihren individuellen Angeboten unterstützt die bbw-Gruppe Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund, in Deutschland Fuß zu fassen und sich willkommen zu fühlen. Die Programme reichen von Erstorientierungskursen und Wertevermittlung über Sprachtrainings bis hin zu beruflicher Aus- und Fortbildung.
Mit Erfahrung, Fachwissen und persönlicher Begleitung hilft die bbw-Gruppe, diesen Weg zu meistern – und fördert damit eine Gesellschaft, die Vielfalt als Stärke versteht.
Mit Erfahrung, Fachwissen und persönlicher Begleitung hilft die bbw-Gruppe, diesen Weg zu meistern – und fördert damit eine Gesellschaft, die Vielfalt als Stärke versteht.
Bausteine der Integration
1. Sprachförderung
2. Orientierung & Wertevermittlung
3. Berufliche Qualifizierung
4. Arbeitsmarktintegration
Ein echtes WIR-Gefühl erleben – das W³-Projekt der gfi
Wer Teil einer Gesellschaft werden will, sollte offen sein – für ihre Werte, Regeln und kulturellen Grundlagen. Genau das ermöglicht die gfi mit ihrem Projekt W³ – WISSEN, WERTE, WIR.
W³ tritt mit einem Ziel an Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne Migrationshintergrund heran: das WIR-Gefühl zu fördern, das auf den demokratischen Prinzipien Deutschlands basiert. Dabei werden nicht nur Grundwerte vermittelt und gesellschaftliche Strukturen verständlich gemacht, sondern auch Raum für offene Gespräche geschaffen. Das Projekt setzt auf Dialog statt einseitige Wissensvermittlung – sowohl mit jungen Menschen aus dem Ausland als auch mit der sogenannten Aufnahmegesellschaft.
„Wir unterstützen junge Erwachsene, eigenverantwortlich und gemeinschaftsfähig zu werden – für eine gelungene Integration in die deutsche Gesellschaft“, erklärt W³-Projektleiterin Edona Gashi. Die Jugendlichen werden nicht nur theoretisch geschult, sondern kreieren eigene Workshops. Ihre Erfahrungen geben sie dann an andere weiter – insbesondere an jene, die selbst erst kurze Zeit in Deutschland leben.
W³ tritt mit einem Ziel an Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne Migrationshintergrund heran: das WIR-Gefühl zu fördern, das auf den demokratischen Prinzipien Deutschlands basiert. Dabei werden nicht nur Grundwerte vermittelt und gesellschaftliche Strukturen verständlich gemacht, sondern auch Raum für offene Gespräche geschaffen. Das Projekt setzt auf Dialog statt einseitige Wissensvermittlung – sowohl mit jungen Menschen aus dem Ausland als auch mit der sogenannten Aufnahmegesellschaft.
„Wir unterstützen junge Erwachsene, eigenverantwortlich und gemeinschaftsfähig zu werden – für eine gelungene Integration in die deutsche Gesellschaft“, erklärt W³-Projektleiterin Edona Gashi. Die Jugendlichen werden nicht nur theoretisch geschult, sondern kreieren eigene Workshops. Ihre Erfahrungen geben sie dann an andere weiter – insbesondere an jene, die selbst erst kurze Zeit in Deutschland leben.
„Gleichberechtigung, Respekt und Toleranz zählen zu den wichtigsten Spielregeln unseres Zusammenlebens. W³ ist in Sachen Wertebildung und Gewaltprävention ein absolutes Vorzeigeprojekt. Über die Dachmarke ,YEY! – Youth empower yourself!‘ haben wir W³ seit 2021 zusammen mit den Projekten ,HEROES‘ und ,habadEHRE‘ gestärkt und noch sichtbarer gemacht.“
Joachim Herrmann, Innen- und Integrationsminister, im Oktober 2024 auf dem W³-Fachtag in Rosenheim
Das Projekt ist dialogorientiert. Es geht nicht darum, vorgefertigte Konzepte zu vermitteln. Vielmehr schafft es Raum für eine tolerante, friedfertige Gesellschaft. Allein 2024 erhielten 200 junge Menschen ein W³-Zertifikat, das sie als Wissensträger*innen auszeichnet. Über 3.000 Jugendliche wurden in über 200 Veranstaltungen erreicht. Reichlich Power, um die Ideen eines friedlichen, gleichberechtigten Zusammenlebens zu fördern und nach außen zu tragen.
Gestartet 2020 in Rosenheim, wird W³ inzwischen auch in Bamberg-Coburg, Landshut, Weiden und Würzburg umgesetzt.
Gestartet 2020 in Rosenheim, wird W³ inzwischen auch in Bamberg-Coburg, Landshut, Weiden und Würzburg umgesetzt.
Mit Bus und Bahn zum Ziel: eine Qualifizierung auf der Überholspur
Einen passenden Job in der neuen Heimat zu finden, ist für Menschen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte der entscheidende Schritt zu Selbstständigkeit und gesellschaftlicher Teilhabe. Aber wie kann dies in kurzer Zeit gelingen, wenn Sprachkenntnisse oder ein anerkannter Berufsabschluss fehlen?
Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) bietet in Zusammenarbeit mit den bfz in München und den Stadtwerken München (SWM) eine Lösung: Migrant*innen werden zu Bus-, Tram- oder U-Bahn-Fahrern ausgebildet. Denn vor allem in diesem Bereich kämpfen die Verkehrsbetriebe schon seit Jahren um Nachwuchskräfte.
Bevor die Teilnehmer*innen ihre Fahrerlaubnis für den ÖPNV erwerben, nehmen sie an Sprachkursen teil. Dabei geht es nicht nur um Alltagsdeutsch, sondern um berufsspezifisches Vokabular für den direkten Kundenkontakt, Sicherheitseinweisungen oder technische Abläufe. Gleichzeitig erhalten sie Unterstützung in den Bereichen, die für eine nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt notwendig sind – etwa in Alltagsorganisation, Lerntechniken sowie im Verständnis der deutschen Arbeitskultur.
Für Barbara Winter, bfz-Standortleiterin, eine klare Win-win-Situation: „Die Kombination aus Sprachkurs und fachlicher Orientierung bereitet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer praxisnah auf den Arbeitsmarkt vor. In den ersten drei Monaten absolvieren sie einen berufsbezogenen Deutschkurs sowie eine Praxis- und Orientierungsphase – begleitet durch kontinuierliche Sprachförderung.“
Seit Projektstart 2017 wurden insgesamt 170 Personen erfolgreich qualifiziert – ein starkes Beispiel für gelungene Integration und berufliche Chancen.
Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) bietet in Zusammenarbeit mit den bfz in München und den Stadtwerken München (SWM) eine Lösung: Migrant*innen werden zu Bus-, Tram- oder U-Bahn-Fahrern ausgebildet. Denn vor allem in diesem Bereich kämpfen die Verkehrsbetriebe schon seit Jahren um Nachwuchskräfte.
Bevor die Teilnehmer*innen ihre Fahrerlaubnis für den ÖPNV erwerben, nehmen sie an Sprachkursen teil. Dabei geht es nicht nur um Alltagsdeutsch, sondern um berufsspezifisches Vokabular für den direkten Kundenkontakt, Sicherheitseinweisungen oder technische Abläufe. Gleichzeitig erhalten sie Unterstützung in den Bereichen, die für eine nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt notwendig sind – etwa in Alltagsorganisation, Lerntechniken sowie im Verständnis der deutschen Arbeitskultur.
Für Barbara Winter, bfz-Standortleiterin, eine klare Win-win-Situation: „Die Kombination aus Sprachkurs und fachlicher Orientierung bereitet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer praxisnah auf den Arbeitsmarkt vor. In den ersten drei Monaten absolvieren sie einen berufsbezogenen Deutschkurs sowie eine Praxis- und Orientierungsphase – begleitet durch kontinuierliche Sprachförderung.“
Seit Projektstart 2017 wurden insgesamt 170 Personen erfolgreich qualifiziert – ein starkes Beispiel für gelungene Integration und berufliche Chancen.
Zahlen & Fakten
170
Personen aus dem Ausland wurden seit 2017 qualifiziert
42
neue Busfahrer*innen
23
neue U-Bahn-Fahrer*innen
Neue Heimat, neue Wege – vom Geflüchteten zur Führungskraft
„Die Sprache ist der Schlüssel des Lebens.“ Amer Al Hakawati weiß, wovon er spricht.
Als der junge Syrer im Sommer 2015 nach Deutschland flieht, hat er nur ein Ziel: eine Zukunft in Sicherheit.
In Bayern beginnt Al Hakawati mit einem Integrationskurs. Er lernt Deutsch, spricht die Sprache bald fließend und erhält 2022 die deutsche Staatsbürgerschaft. Seine Wurzeln bedeuten ihm nach wie vor viel: In seiner neuen Heimat engagiert er sich im Projekt „Geflüchtete helfen Geflüchteten“ in Bad Kissingen und gründet 2018 den Verein „Kissinger Begegnungszentrum der Kulturen e. V.“, dessen Vorstand er bis heute ist. Hier sucht er nach Lösungen für Menschen mit Fluchterfahrung und schenkt ihnen ein Stück Heimat.
2020 beginnt der studierte Jurist Al Hakawati als Quereinsteiger im Bereich Sprachkurse bei den bfz in Bad Kissingen. Sein Verantwortungsbereich: alle Aufgaben rund um die Organisation und Durchführung von Sprachkursen für Deutschlernende.
Zwei Jahre später übernimmt er die Teilkoordination des bfz-Standortes Bad Kissingen, führt ein Team aus jeweils sieben Mitarbeiter*innen und Lehrkräften und organisiert Sprachkurse für bis zu 250 Teilnehmer*innen.
Seit März 2025 ist der heute 34-Jährige Fachkoordinator am Standort Schweinfurt und an den dazugehörigen Außenstellen. In dieser Funktion ist er zentrale Schnittstelle zwischen dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), lokalen Behörden, Kostenträgern, Hilfsorganisationen, Kursteilnehmer*innen und ehrenamtlich Engagierten. Al Hakawati ist weit mehr als Koordinator: Er versteht sich als Impulsgeber, Brückenbauer und Motivator.
Als der junge Syrer im Sommer 2015 nach Deutschland flieht, hat er nur ein Ziel: eine Zukunft in Sicherheit.
In Bayern beginnt Al Hakawati mit einem Integrationskurs. Er lernt Deutsch, spricht die Sprache bald fließend und erhält 2022 die deutsche Staatsbürgerschaft. Seine Wurzeln bedeuten ihm nach wie vor viel: In seiner neuen Heimat engagiert er sich im Projekt „Geflüchtete helfen Geflüchteten“ in Bad Kissingen und gründet 2018 den Verein „Kissinger Begegnungszentrum der Kulturen e. V.“, dessen Vorstand er bis heute ist. Hier sucht er nach Lösungen für Menschen mit Fluchterfahrung und schenkt ihnen ein Stück Heimat.
2020 beginnt der studierte Jurist Al Hakawati als Quereinsteiger im Bereich Sprachkurse bei den bfz in Bad Kissingen. Sein Verantwortungsbereich: alle Aufgaben rund um die Organisation und Durchführung von Sprachkursen für Deutschlernende.
Zwei Jahre später übernimmt er die Teilkoordination des bfz-Standortes Bad Kissingen, führt ein Team aus jeweils sieben Mitarbeiter*innen und Lehrkräften und organisiert Sprachkurse für bis zu 250 Teilnehmer*innen.
Seit März 2025 ist der heute 34-Jährige Fachkoordinator am Standort Schweinfurt und an den dazugehörigen Außenstellen. In dieser Funktion ist er zentrale Schnittstelle zwischen dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), lokalen Behörden, Kostenträgern, Hilfsorganisationen, Kursteilnehmer*innen und ehrenamtlich Engagierten. Al Hakawati ist weit mehr als Koordinator: Er versteht sich als Impulsgeber, Brückenbauer und Motivator.
Schlaglichter
Wegweiser zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse
Wer in Deutschland in einem medizinischen, pädagogischen oder einem anderen reglementierten Beruf arbeiten will, benötigt eine formale Anerkennung seines Berufsabschlusses.
Viele Menschen mit Migrationsgeschichte sind mit den häufig komplizierten Anerkennungsverfahren überfordert. Der Weg zu einer Beratung ist meist unerlässlich. Die IQ-Fachstelle Anerkennung und Qualifizierung des f-bb stellt sicher, dass die Antragstellenden im Förderprogramm IQ (Integration durch Qualifizierung) gut beraten und qualifiziert werden können. Sie unterstützt die beteiligten Träger bei allen Fragen rund um das Verfahren, vernetzt Akteure und organisiert Schulungen.
Viele Menschen mit Migrationsgeschichte sind mit den häufig komplizierten Anerkennungsverfahren überfordert. Der Weg zu einer Beratung ist meist unerlässlich. Die IQ-Fachstelle Anerkennung und Qualifizierung des f-bb stellt sicher, dass die Antragstellenden im Förderprogramm IQ (Integration durch Qualifizierung) gut beraten und qualifiziert werden können. Sie unterstützt die beteiligten Träger bei allen Fragen rund um das Verfahren, vernetzt Akteure und organisiert Schulungen.
Das Förderprogramm IQ wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie die Europäische Union über den ESF Plus gefördert. Es wird administrativ vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge betreut, mit weiteren Partnern wie dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Bundesagentur für Arbeit.